Wie ändert sich das Jobprofil eines Projektmanagers? Der Arbeitsmarkt verlangt zunehmend nach agilen Führungskräften. Was bedeutet Agilität und sind Projektleiter vielleicht die perfekte Besetzung, die uns in die Zukunft führen?
Als ich vor 16 Jahren anfing, plante, koordinierte und führte ein Projektmanager ein Projekt Schritt für Schritt aus. Die meisten Projekte oder Teammitglieder haben sich auch damals schon nicht wie geplant verhalten (auch wenn ich Risikominderung betrieben habe). Genau wie im Leben waren Änderungen des Projektumfangs, der Zeit oder der Ressourcen unser täglicher Challenge. Allerdings war die Reaktionszeit auf eine Veränderung viel länger als heute. Mit anderen Worten, das Management und Umsetzung von Veränderungen macht den grössten Teil des Jobs aus und Projekte sind bereits in sich agil. Das ist nicht neu. Marcus Aurelius, Kaiser des Römischen Reiches, schrieb 160 v.Chr.:
“Alles entsteht durch Verwandlung, und die Natur liebt nichts so sehr, als das Vorhandene umzumodeln und Neues von ähnlicher Art zu erzeugen. Jedes Einzelwesen ist gewissermaßen der Same eines zukünftigen, und es wäre eine große Beschränktheit, nur das als ein Samenkorn anzusehen, was in die Erde oder in den Mutterschoß geworfen wird.”
Warum ist Agilität heute eine Schlüsselkompetenz? Agilität wird als Schlagwort für alles verwendet. Aber was bedeutet eigentlich „agil“? Auf diese Frage haben die meisten Manager keine Antwort oder eine selbst gestrickte Definition. Dabei macht es google doch so einfach, mal nachzuschauen. 😉 Der Duden beschreibt "Agilität" als "Gewandtheit, Vitalität, Wendigkeit". Im Geschäftskontext ist Agilität “ein Merkmal des Managements einer Organisation ..., flexibel und darüber hinaus proaktiv, antizipativ und initiativ zu agieren, um notwendige Veränderungen einzuführen.” Infolge des Kalten Krieges und einer ungewissen Zukunft wurde 1987 die VUCA (volatil, unsicher, komplex, mehrdeutig) entwickelt. 1997 führte Paul Stoltz der Adversity Quotient ein, der heute als Change Resilience bekannt ist. Mit COVID entsteht ein zusätzlicher Faktor; Geschwindigkeit der Veränderung. Agilität allein reicht daher nicht aus, um die kontinuierlichen und schnellen Veränderungen um uns herum zu bewältigen.
Welche Denkweise und Kompetenzen musst du für eine erfolgreiche agile Change-Führung mitbringen? Wenn Veränderungen stattfinden, reagieren unsere Gehirne normalerweise mit Angst und Stress. Das versetzt deinen Körper in einen automatischen Modus und unterdrückt die Fähigkeit, klar zu denken. Diese Reaktion ist unser Überlebens--mechanismus und wird von unserem Reptilhirn ausgelöst. Das ist also grundsätzlich ja wertvoll. Die Basis für eine agile Denkweise ist daher, wie du mit Stress umgehst.
Neben der Agilität werden als Projektleiter folgende Kompetenzen benötigt:
Allgemeine Personalführung (Leitung, Konflikte, Entscheidungsfindung, Kommunikation, Teambildung, Stakeholder-Management) sowie Coaching- / Mentoring-Fähigkeiten
Starke Kommunikationsfähigkeiten über alle Organisationsebenen, Funktionen und verschiedenen Kulturen hinweg
Projektmanagement-Methoden und Fähigkeiten zur Organisationsentwicklung (d. h. Zeit / Umfang / Budget / Arbeitsprozesse / Workshops / etc.)
Allgemeines Wissen über Branchen, funktionsübergreifende Bereiche und Verständnis für den Gesamtkontext
Kreativität, Agilität, Offenheit, strategisches Denken, Überzeugungskraft, Change resilient, emotionale Intelligenz, Sinn für Humor und Geduld, technisch versiert
Findest du dich in dieser Beschreibung? Dann bist du die perfekte Besetzung, um uns in die Zukunft zu führen.
Was sind deine Kernkompetenzen und wie gehst du mit Stress um? Finde es heraus und kontaktiere mich für deinen Kompetenz-Check.
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